Darreichnungsformen von Supplements: Ist das überhaupt wichtig?
2/23/20256 min lesen
Supplements haben in den letzten Jahren zunehmend an Popularität gewonnen und bieten eine praktische Möglichkeit, die allgemeine Gesundheit zu unterstützen und spezifische Nährstoffbedürfnisse zu decken. Allerdings stellt sich die Frage, ob die Art und Weise, wie diese Supplemente eingenommen werden, eine entscheidende Rolle bei ihrer Wirksamkeit spielt. [1]
In diesem ausführlichen Blogartikel werden wir die verschiedenen Darreichnungsformen von Supplements genauer unter die Lupe nehmen, ihre Vor- und Nachteile beleuchten und herausfinden, ob bestimmte Supplements in bestimmten Formen eingenommen werden sollten.
Ein oft unterschätzter Faktor in der Diskussion um Supplements ist die Darreichungsform. Die Form, in der ein Supplement eingenommen wird - sei es als Tablette, Kapsel, Pulver oder Flüssigkeit - kann maßgeblichen Einfluss auf die Bioverfügbarkeit und damit auf die Wirksamkeit des Produkts haben. Manche Formen ermöglichen eine schnellere Aufnahme der Inhaltsstoffe im Körper, während andere eine langanhaltende Freisetzung bieten können. Aus diesem Grund ist es entscheidend, sich über die spezifischen Darreichungsformen zu informieren und diejenige zu wählen, die den individuellen Bedürfnissen und Zielen am besten entspricht. Die Bedeutung der richtigen Wahl von Supplements sowie deren Darreichungsform sollte bei der Entscheidung zur Einnahme nicht unterschätzt werden.
Die verschiedenen Darreichungsformen von Supplements
Die Auswahl der geeigneten Darreichungsform von Nahrungsergänzungsmitteln kann einen Einfluss auf die Aufnahme und Wirksamkeit der Inhaltsstoffe haben. In diesem Abschnitt werden die gängigsten Darreichungsformen sowie ihre jeweiligen Vor- und Nachteile erörtert, sodass Leser eine fundierte Entscheidung basierend auf ihren individuellen Bedürfnissen treffen können.
Tabletten- und Kapselformate
Die klassischen Tabletten- und Kapselformen sind nach wie vor die am weitesten verbreiteten Darreichnungsformen für Supplements [2]. Sie bieten den Vorteil, dass die Nährstoffe in einer konzentrierten und kontrollierten Dosis verabreicht werden können.
Tabletten können dabei leichter eingenommen werden als Kapseln, da sie keinen zusätzlichen Hüllstoff enthalten. Allerdings können Tabletten manchmal schwerer zu verdauen sein und die Bioverfügbarkeit der Inhaltsstoffe beeinflussen. Ein Nachteil ist, dass sie möglicherweise länger zur Absorption benötigen.
Kapseln hingegen können eine bessere Bioverfügbarkeit aufweisen, da die Inhaltsstoffe schneller und effizienter vom Körper aufgenommen werden können. Alternativ bieten Kapseln eine ähnliche Funktionalität wie Tabletten, jedoch mit der zusätzlichen Vorteil der schnelleren Auflösung im Magen. Diese Form ist besonders vorteilhaft für Nutzer, die Schwierigkeiten beim Schlucken von Tabletten haben.
Vorteile
Tabletten und Kapseln bieten einige Vorteile: Sie sind einfach einzunehmen, leicht portionierbar und haben oft eine höhere Konzentration an Wirkstoffen. Auch der Geschmack und der Geruch werden für viele Verbraucher als angenehmer empfunden [2]. Dadurch müssen auch keine bedenklichen Geschmacks- oder Konservierungsstoffe zugesetzt werden. [1][3]
Nachteile
Ein potenzieller Nachteil von Tabletten und Kapseln ist, dass diese oftmals synthetische Füllstoffe und Bindemittel enthalten, die vom Körper möglicherweise nicht optimal verwertet werden können. Diese zusätzlichen Bestandteile können die Bioverfügbarkeit und Verträglichkeit der eigentlichen Wirkstoffe beeinflussen. Dazu zählen Titan- oder Siliziumdioxid als Füllstoffe sowie Magnesiumstearat als Gleitmittel. Die gesundheitlichen Aus- wirkungen solcher Zusatzstoffe werden durchaus kontrovers diskutiert. [1]
Zudem sind Tabletten und Kapseln aufgrund ihrer festen Konsistenz unter Umständen schwerer für den Körper zu verdauen als flüssige oder pulverförmige Nahrungsergänzungsmittel [3]. Wenn Sie aber zu Mahlzeiten genommen werden, ist die Aufnahme genauso gewährleistet.
Weiterhin sind Kapseln und Tabletten in ihrer Menge limitiert, da man nicht Unmengen davon schlucken möchte. Deshalb wird bei größeren Mengen an benötigten Nährstoffen oft auf andere Darreichungsformen, z.B Pulver, zurückgegriffen.
Flüssige und Pulverformate
Pulver sind eine weitere beliebte Darreichungsform, die variabel einsetzbar ist. Sie können in Wasser oder andere Getränke gemischt werden, was eine flexible Einnahme ermöglicht. Allerdings erfordert diese Form oft eine genaue Dosierung und kann in der Geschmackserfahrung variieren, weshalb sie möglicherweise nicht für jeden angenehm ist. Flüssige Supplements sind bekannt für ihre hervorragende Bioverfügbarkeit, da sie schnell in den Blutkreislauf aufgenommen werden. Sie können jedoch weniger praktisch sein, da sie oft in größeren Mengen konsumiert werden müssen und die Dosierung schwierig sein kann. Gels, oft in Sachets verpackt, kombinieren die Vorteile von Flüssigkeiten und festen Formen, sind jedoch in der Regel teurer und weniger weit verbreitet.
Vorteile
Flüssige und Pulver-Supplements bieten einige interessante Vorteile: Sie können in der Regel einfacher vom Körper aufgenommen und verarbeitet werden, da die Wirkstoffe bereits in einer bioverfügbaren Form vorliegen. Zudem lassen sich Pulverformate flexibler in Lebensmittel oder Getränke integrieren. Gut bei Supplementen, welche auf nüchternen Magen eingenommen werden.
Nachteile
Allerdings können flüssige und pulverförmige Darreichnungsformen auch Nachteile haben. So können sie einen intensiveren Eigengeschmack aufweisen, der für manche Verbraucher unangenehm sein kann. Um diese Problematik zu umgehen, werden meist synthetische Geschmacks- und Süßstoffe eingesetzt.
Auch eine längere Haltbarkeit und stabilere Lagerung sind bei festen Darreichnungsformen tendenziell einfacher zu realisieren.
Transdermale und topische Formate
Ergänzend zu den gängigen oralen Darreichnungsformen gibt es auch Nahrungsergänzungsmittel, die auf der Haut oder im Gewebe angewendet werden. Transdermale Supplements werden beispielsweise als Pflaster oder Gels appliziert, um Wirkstoffe direkt über die Haut aufzunehmen. Topische Supplements werden dagegen lokal auf bestimmte Körperregionen aufgetragen.
Vorteile
Der Vorteil dieser Darreichnungsformen ist, dass einige Wirkstoffe besser durch die Haut aufgenommen werden können, als wenn sie oral eingenommen würden. So können bestimmte Vitamine, Mineralien oder andere Substanzen auf diesem Weg zielgerichtet an den Wirkort gebracht werden.
Nachteile
Allerdings ist die Anwendung nicht für alle Wirkstoffe geeignet und die Dosierung kann schwieriger zu kontrollieren sein als bei oralen Präparaten. Außerdem bergen transdermale und topische Methoden ein erhöhtes Risiko für Hautreizungen oder allergische Reaktionen.
Faktoren, die die Wahl der Darreichungsform beeinflussen
Bei der Entscheidung über die geeignete Darreichungsform von Supplements spielen mehrere Einflussfaktoren eine entscheidende Rolle. Zunächst sind persönliche Vorlieben zu berücksichtigen. Einige Menschen bevorzugen feste Formen wie Tabletten oder Kapseln, während andere flüssige Ergänzungen, wie Pulver oder Tropfen, vorziehen. Diese individuellen Präferenzen können einem Produkt den Vorzug geben und beeinflussen somit die regelmäßige Einnahme, was letztlich die Effektivität des Supplements steigern kann.
Der Gesundheitszustand eines Individuums ist ein weiterer wichtiger Faktor. Personen mit bestimmten Erkrankungen, wie Schluckbeschwerden oder Magen-Darm-Problemen, sind möglicherweise besser beraten, Supplemente in flüssiger Form zu wählen, um eine bequemere Einnahme und bessere Verdauung zu gewährleisten. Darüber hinaus kann der Gesundheitszustand auch die Bioverfügbarkeit von Nährstoffen beeinflussen. Die Bioverfügbarkeit beschreibt, wie gut ein Nährstoff vom Körper aufgenommen und verwertet werden kann. Einige Formen von Supplements bieten eine höhere Bioverfügbarkeit, was ihre Wirksamkeit steigert. Beispielsweise sind liposomale oder mikroverkapselte Formen effizienter in der Absorption.
Weiterhin spielt die Dosierung eine wesentliche Rolle bei der Auswahl der Darreichungsform. Ein Supplement, das in einer hohen Dosis benötigt wird, ist möglicherweise nicht in Kapsel- oder Tablettenform erhältlich, wodurch Pulver oder Flüssigkeiten bevorzugt werden könnten. Auch die Art des Supplements selbst hat Einfluss auf die Wahl: Vitamine, Mineralstoffe oder Kräuterextrakte können unterschiedliche Formen erfordern, um die gewünschte Wirkung zu erzielen. Letztlich ist die informierte Entscheidung über die geeignete Darreichungsform entscheidend für die optimale Versorgung mit Nährstoffen und deren Nutzen für die Gesundheit.
Bei der Auswahl einer geeigneten Supplement-Darreichungsform sind folgende Faktoren zu beachten:
Konzentration und Bioverfügbarkeit der Wirkstoffe
Verträglichkeit und mögliche Nebenwirkungen
Geschmack, Textur und Handhabbarkeit
Stabilität und Haltbarkeit des Produkts
Preisgestaltung und Wirtschaftlichkeit
Letztendlich sollte die Entscheidung für eine bestimmte Darreichungsform immer individuell und in Rücksprache mit einem Arzt oder Therapeuten getroffen werden, um die optimale Wirksamkeit und Verträglichkeit sicherzustellen.
Individualisierte Empfehlungen
Die Wahl der idealen Darreichungsform hängt zwar vom jeweiligen Supplement und der individuellen Gesundheitssituation ab, allerdings gibt es auch allgemeine Empfehlungen, die für die meisten Verbraucher gelten. Eine generelle Pauschalisierung, dass die optimale Form immer variiert, wäre daher irreführend. Insgesamt eigenen sich aber alle oralen Darreichungsformen grundsätzlich für die Supplementierung der meisten Vitamine, Minerale und anderer Nährstoffe.
Fettlösliche Vitamine wie A, D, E und K beispielsweise werden in Kapselform oft besser aufgenommen als in Tablettenform. Es bietet sich auch an, diese in einem Trägeröl gemeinsam einzunehmen.
Wasserlösliche Vitamine wie C oder B-Vitamine wiederum lassen sich gut in Pulvern oder Shakes supplementieren. Zum Beispiel könnte eine hochdosierte Vitamin-C-Einnahme in Pulverform sinnvoller sein als in Tablettenform, da so eine schnellere Resorption und höhere Bioverfügbarkeit erreicht werden kann [1]. Aber auch Kapsel- oder Tablettenformate sind hier sinnvoll.
Bei Mineralstoffen wie Eisen oder Magnesium können dagegen manchmal flüssige Präparate eine bessere Verträglichkeit bieten. [3]
Bei entzündlichen Beschwerden oder Gelenkproblemen können Wirkstoffe wie Curcumin oder Omega-3-Fettsäuren in transdermaler oder topischer Form zielgerichteter eingesetzt werden als bei oraler Einnahme. Bei Gelenkpräparaten wie Glucosamin oder Chondroitin hingegen kann eine Kapsel-Formulierung vorteilhaft sein, da die Wirkstoffe hier langsamer freigesetzt werden und so länger im Körper zur Verfügung stehen.
Für Menschen mit Verdauungsproblemen wären wiederum flüssige Nahrungsergänzungsmittel möglicherweise besser geeignet. [4]
Quellenverweise:
[1] K. Stephan, “Wirksame Nahrungsergänzungsmittel oder Arzneimittel,” Der Internist, vol. 59, no. 6. Springer Science+Business Media, p. 630, May 15, 2018. doi: 10.1007/s00108-018-0426-1.
[2] P. Noble, “Nahrungsergänzungsmittel,” Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz, vol. 60, no. 3. Springer Science+Business Media, p. 260, Jan. 09, 2017. doi: 10.1007/s00103-016-2499-0.
[3] A. Hahn, “Nahrungsergänzungsmittel und Bilanzierte Diäten: Einordnung und Abgrenzung,” Dec. 01, 2011, Georg Thieme Verlag. doi: 10.1055/s-0031-1300832.
[4] S. Gönner, K. Limbacher, and W. Ecker, “Stationäre kognitive Verhaltenstherapie bei Zwangsstörungen: Effektivität und Erfolgsprädiktoren in der Routineversorgung,” Jan. 01, 2012, Karger Publishers. doi: 10.1159/000335776.
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